mit einem leckeren kuchenfrühstück der kleinen dorfbäckerei von ovenhausen starteten wir in eine bergige und heisse 15. etappe.
eine super gemeindeidee nehmen wir gedanklich mit: die mitfahrbank. wenn man sich darauf setzt, wird man von autofahrer_innen mit nach höxter genommen. es geht alles und auch ganz ohne facebook. wir sind begeistert!
wir aber müssen in die entgegengesetzte richtung. es ist schon morgens um 8 uhr heiss und der anstieg richtung brakel zieht sich…
aber es sind wieder schönste wege und der jakobsweg ist verlässlich ausgeschildert.
erst laubwald, dann mischwald und zwischendurch auch mal nadelwälder, von letzteren liegen viele entwurzelt rum. der kalkhaltige boden wird durch mineralreiches (saures) wasser unterspühlt. der wald in deutschland ist echt beeindruckend, darüber lässt sich gut sinnieren und bedichten.
wir treffen auf weitere wald wiesen felder sitzmöbel, ein beeindruckend grosses waldfahrzeug, eine kneippanlage und den kaiserbrunnen mit fürchterlich mineralhaltigem mineralwasser (soll heilsam sein bei nierenleiden und gicht, schmeckt aber so scheusslich salzig und schweflig, dass ich kaum einen schluck hinunter bekam)….
und dann beschliessen wir spontan nach der besichtigung von brakel den zug für die strecke nach bad driburg zu nehmen. in dieser hitze beginnen barbaras schuhe zu drücken und zu reiben.
wir kommen zum bahnhof von brakel und wie ein wunder fährt der zug richtung paderborn ein. ein blick genügt und wir entern den zug. 10 minuten später sind wir in bad driburg.
hier gibt es ein kino und ein schlichtes, nüchternes mahnmal, das an die vernichtung der jüdischen bürger_innen der ortes erinnert.
leider heute noch nichts gezeichnet, vielleicht gleich noch ins skizzenbuch was kritzeln?
erkenntnis des tages: wir dürfen uns auch was gönnen.